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Landrassen: Die faszinierenden Geschichten hinter den Cannabissorten

Was sind Landrassen überhaupt?

Landrassen oder auch Landraces genannt, sind die ursprünglichen, wildwachsenden Cannabissorten, die seit Jahrhunderten in verschiedenen Regionen der Welt vorkommen. Diese Strains haben sich natürlich an die spezifischen klimatischen Bedingungen und Umgebungen ihrer jeweiligen Herkunftsregionen angepasst. Im Laufe der Zeit haben Landrassen eine einzigartige, natürliche genetische Vielfalt entwickelt, die ihnen ermöglicht, in extremen Bedingungen zu gedeihen, sei es in den Bergen, Wüsten oder tropischen Regenwäldern.

Was diese Ursprungsrassen von anderen Cannabis-Sorten unterscheidet, ist ihre genetische Reinheit und Stabilität. Im Gegensatz zu modernen Hybrid-Sorten, die durch das Kreuzen mehrerer Basissorten entstanden sind, haben Landrassen ein einheitliches Erscheinungsbild und charakteristische Merkmale, die sie von anderen Strains unterscheiden. Diese Eigenschaften machen sie zu einer wertvollen Ressource für Züchter, die nach spezifischen Merkmalen suchen, um neue Sorten zu entwickeln.

Landrassen sind oft nach ihren geografischen Herkunftsorten benannt, wie z.B. Thai, Afghani, Durban Poison oder Malawi. Jede Landrasse hat ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften, die durch die spezifischen Umweltbedingungen und kulturellen Praktiken ihrer Herkunftsregion geprägt sind. Zum Beispiel neigen Landraces aus tropischen Regionen dazu, hohe Pflanzen mit dünnen Blättern und einem erdigen, bis fruchtigen Aroma zu entwickeln, während Landrassen aus kälteren Klimazonen tendenziell kompakter sind und ein moschusartiges und eher würziges Aroma aufweisen.

Die Bedeutung von Landrassen liegt nicht nur in ihrer genetischen Vielfalt, sondern auch in ihrer historischen und kulturellen Bedeutung. Viele Strains haben eine lange Geschichte der Verwendung durch eingeborene Völker zu rituellen, medizinischen und spirituellen Zwecken. Ihre Erhaltung ist daher nicht nur aus genetischer, sondern auch aus kultureller Sicht ein wichtiges Thema.

In der heutigen Zeit sind Landrassen aufgrund der Verbreitung von Hybrid-Sorten und der zunehmenden Industrialisierung des Cannabisanbaus immer seltener geworden. Dennoch gibt es Züchter, die sich bemühen Erhaltungsprogrammen und Samenbanken zusammenzustellen, um die genetische Vielfalt und die kulturelle Bedeutung von Landraces aufrecht zu erhalten. Durch die Preservation und Weiterentwicklung von Landrassen können wir nicht nur die Geschichte des Cannabis schützen, sondern auch die Grundlage für die Entwicklung neuer und weiter verbesserter Sorten für die Zukunft sichern.

Die Ursprünge von Cannabis Sativa

Cannabis Sativa Landrassen haben ihren Ursprung in Asien und Nordafrika, wo sie seit Jahrhunderten in der Wärme und dem Licht von Regionen nahe des Äquators wachsen. Diese Strains zeichnen sich oft durch hohe Pflanzen aus, die leicht etwa 3 bis 4 Meter erreichen können. Sie haben meist schlanke Blätter und einen großen Abstand zwischen ihren Knospen. Die Aromen neigen oft dazu fruchtig und blumig zu sein. Bekannte Sativa Landraces sind zum Beispiel Thai, Acapulco Gold, Durban Poison und Panama Red.

Die Herkunft von Cannabis Indica

Indica Landrassen sind im Vergleich zu ihren Sativa-Pendants weniger verbreitet. Sie kommen in den trockenen und bergigen Regionen Afghanistans, Pakistans und Indiens vor. Sie sind in der Regel wesentlich kompakter und haben breitere Blätter mit dichteren Blütenständen, als Cannabis Sativa. Ihr Duft ist oft eher moschusartig und erdig. Bekannte reine Indica Landraces sind zum Beispiel Hindu Kush und Afghani.

Cannabis Ruderalis: Der vergessene Stamm

Ruderalis hat ihre Wurzeln in Russland, im Himalaya und in Sibirien. Sie ist die mickrigste Art der Cannabispflanzen und wächst typischerweise sehr niedrig und erreicht selten mehr als 1 Meter Höhe. Cannabis Ruderalis ist aber, im Vergleich zu seinen Geschwistern, äußerst widerstandsfähig gegenüber den harten Klimabedingungen dieser Regionen und blüht unabhängig von der Lichteinstrahlung. Züchter haben diese Autoflowering-Eigenschaft genutzt, um Autoflower Strains zu entwickeln, die wir heute kennen und lieben. Mit solchen Sorten ist es möglich, eine Pflanze in nur 60 Tagen ab Keimung vollständig zu züchten, was in unserer Region bis zu zwei Ernten pro Saison ermöglichen kann.

Fazit

Landrassen sind ein faszinierendes Thema innerhalb der Cannabis-Welt, denn sie erlauben uns einen direkten Blick in die Vergangenheit und können auch eine Abwechslung zum modernen hochgezüchteten „Megaweed“ bieten. Doch nicht nur aus Konsumenten Sicht sind diese Strains wichtig, sondern auch für den Erhalt der genetischen Gesundheit unserer modernen Strains ist eine große Auswahl an originalen Landrace Stämmen wichtig. Die Welt der Landrassen bietet eine ausgiebige und tiefe Geschichte, in die du über einen langen Zeitraum eintauchen kannst, Landraces können sogar zu einem eigenen Hobby werden, sofern das Interesse und die nötige Zeit bestehen.

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